In der modernen Medizin und Zahnmedizin gibt es stetig neuen medizinischen Leitlinien. Diese werden aus wissenschaftlichen Studien abgeleitet, ohne dass die Praxis hinzugezogen oder der Praxisbezug hergestellt wird, weil die meisten Wissenschaftler in der Forschung noch nie in einer Praxis gearbeitet haben. Das Erforschte wird dann zum medizinischen Standard, der nicht weiter hinterfragt wird. Allerdings kann man nicht jeden Patienten auf diese Weise behandeln. Das Ursachenbezogene und Individuelle fehlt gänzlich.
„Es ist wichtig, den Patienten ganzheitlich zu betrachten, zu untersuchen, und auch mal Dinge zu tun, die nicht in den Leitlinien stehen, aber für die Heilung erforderlich sind. Auch, wenn es die Kasse nicht zahlt, oder wenn es auf den ersten Blick nicht ins Behandlungsschema passt.“
Beispiel: Es kommt ein Kind in die Praxis, ein Zahn muss behandelt werden, alle stürzen sich auf den Zahn, aber niemand kümmert sich um das Kind. Dabei geht es um das Kind, dass ihm geholfen wird, und nicht um die Füllung, die Behandlung, das Ding, die Sache.